Diese Tour entlang der Levada do Norte ist wirklich etwas Feines! Der Berg fällt teilweise direkt neben dem Weg steil ab. Empfehlenswert allerdings nur bei Schwindelfreiheit!
Die Levada do Norte: von Boa Morte bis zum Espigão-Tunnel
Machen wir uns auf den Weg zum Ausgangspunkt, der Snackbar O Pinheiro in Boa Morte. (Ohne Portugiesisch-Kenntnisse übersetze ich den Ortsnamen mal frei mit „Schöner Tod“, hmmm …)
Das erste Stückchen Wald, das wir zu sehen bekommen, zeigt noch die Folgen eines Waldbrandes. Ein etwas trauriger Anblick. Später wird es aber grüner, hier wächst gerade viel frischer Eukalyptus nach.
Ein Hingucker ist die kleine Brücke über die Schlucht des Ribeira Funda („Tiefer Fluss“):
Von der Brücke hat man einen prima Blick nach unten. „Fluss“ ist aber nicht drin.
Ein Weiler mit typischen Madeira-Häusern
Der anschließende Weiler gleich hinter der Brücke beherbergt ein paar sehr romantisch gelegene, typische Madeira-Häuser. Die meisten sind in eher schlechtem Zustand oder gar verlassen.
Eira do Mourão
Nach einigen weiteren Wandermetern kommen wieder ein paar Häuser in Sichtweite. Eine Siedlung direkt auf einem kleinen Plateau: Eira do Mourão. Der Ort hat laut dem Rother Wanderführer erst 2003 eine Zufahrtsstraße bekommen. Bis dahin konnten die Einwohner ihre Häuser nur über einen langen Treppen-Weg aus dem Tal erreichen.
Weiter geht es mit viel Berg. Lasst ihn auf euch wirken.
Jetzt wirds spannend: In luftiger Höhe an der Levada do Norte
Das Wandern an der Levada do Norte erfordert auf dieser freien Strecke absolute Schwindelfreiheit und Aufmerksamkeit. Die ausgesetzten Stellen sind nicht gesichert! Es gibt nur ein wenig Randbegrünung, wie ihr seht. Außerdem ist der Weg hier relativ schmal, zu zweit aneinander vorbei geht nur an ausgesuchten Stellen.
Angekommen am Espigão-Tunnel
Vor dem 500 Meter langen Espigão-Tunnel mache ich Halt. Ihr wisst ja: zu dunkel, zu nass, zu eng etc. ;)
Für Olaf gibt´s keine Pause, der geht durch den Tunnel und macht noch ein Foto vom weiteren Weg. Hinter dem Espigão-Tunnel ist der Pfad aber auch so überwachsen, dass man ihn kaum noch erkennen kann.
Die meisten Wanderer kehren hier wahrscheinlich um. Wir auch.
Rückweg
Machen wir uns auf den Rückweg. Noch einmal vorbei an Eira do Mourão und den romantisch gelegenen Häusern am Weiler, über die Brücke und zurück zur Snackbar O Pinheiro in Boa Morte. Jetzt sind wir müde, aber glücklich ;-)
Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler. Goethe
Zur Wanderung
Diese Wanderung ist im Rother Wanderführer (unsere Ausgabe ist von 2009) aufgeführt als Nummer 4 und als schwarze (=schwierige) Strecke gekennzeichnet. Es gibt auf diesem Weg zwar keine anstrengenden Anstiege, dafür aber ungesicherte Höhe. Die im Wanderführer beschriebene Tour geht noch durch den Tunnel durch und einige Meter weiter.
Alles Liebe
Berit
PS: An der Levada do Norte kommt es immer wieder zu tragischen Unfällen. Wanderer stürzen in die Tiefe und können mitunter nur noch tot geborgen werden. Die Levada do Norte ist stellenweise nicht gesichert, zum Laufen bleiben an teilweise nur noch einige Zentimeter. Bitte denke bei allen Wanderungen an deine Sicherheit und an die deiner Mitwanderer.
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